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VR und AR werden vermehrt in der Automobilindustrie eingesetzt

von kfztech.de

VR und AR werden vermehrt in der Automobilindustrie eingesetzt

VR-Brille

Ein Mitarbeiter von Mercedes testet VR-Funktionen (XR Expo 2019). - Bild: Unsplash

Die virtuelle Realität (VR) und erweiterte Realität bzw. Augmented Reality (AR) gewinnen aktuell in verschiedenen Bereichen zunehmend an Bedeutung. Die Technologien, die die meisten besonders aus der Unterhaltungsbranche kennen, werden vermehrt in der Automobilindustrie eingesetzt. Im Rahmen der Entwicklung und Produktion sowie im Training können durch den Einsatz von VR und AR Kosten und Zeit gespart und die Effizienz und Produktivität erhöht werden.  

Die vielen Anwendungsgebiete von VR und AR

Die virtuelle und erweiterte Realität ermöglichen in der heutigen Zeit eine breite Palette an Anwendungsgebieten. Diese immersiven Erlebnisse finden in der Unterhaltungsindustrie ihren Ursprung, wo sich Spieler immer neue Spielerfahrungen wünschen. Schon früh erkannte beispielsweise die Glücksspielbranche diesen Trend und rief das sogenannte Live Casino im Netz ins Leben. Im Online Casino Schweiz kann man z. B. auf eine Auswahl an Live Spielen wie Roulette und Blackjack zugreifen, welche über einen Livestream mit einem echten Croupier gespielt werden. Auf diese Weise wird eine lebensnahe Casinoatmosphäre direkt zum Spieler übertragen. Ähnlich verhält es sich bei AR-Games, wie etwa im Angry Birds AR: Isle of Pigs oder beim weltweit berühmten Pokémon GO. Über die erweiterte Realität erscheinen die Tiere aus den Games in der realen Welt. Mit den VR-Spielen, wie etwa Half-Life: Alyx tritt der Spieler über das VR-Headset mit allen Sinnen in das Universum des Spiels. In der Welt der Spiele konnten die immersiven Technologien damit bereits Fuß fassen, inzwischen reichen die Anwendungsfelder jedoch weit über die Unterhaltungsbranche hinaus.

Prototypen in VR entwickeln

In der Produktion und Entwicklung stellt VR ein besonders leistungsstarkes Tool dar, welches Automobilherstellern jede Menge Zeit und Geld spart. Ein Beispiel ist hier die Entwicklung von Prototypen, die dank VR nicht mehr physisch, sondern rein virtuell erfolgen kann. Mithilfe der VR-Brille lässt sich das Modell im virtuellen Raum im Detail betrachten, analysieren und verändern. Fehler werden mit der Technologie schneller erkannt, Lösungen und Verbesserungen lassen sich virtuell einfacher durchspielen und ausprobieren, ohne zunächst teure Prototypen zu bauen. Audi setzt bereits seit 2018 mit dem Virtual Reality Holodeck auf die neue Technologie, um neue Modelle virtuell zu betrachten, zu diskutieren und zu optimieren. Bereits in der frühen Entwicklungsphase kann so viel Zeit und Geld gespart werden. Auch BMW setzt auf virtuelle Realität und nutzt die Technologie, um Montageabläufe zunächst virtuell zu erproben.

Virtual Reality Holodeck

Ein Techniker arbeitet auf dem Vortual Reality Holodeck (XR Expo 2019) - Bild: Unsplash

 

Neue Talente mit VR ausbilden

Auch in der Ausbildung können VR und AR in der Industrie besonders hilfreich sein. BMW setzt im Training etwa zur Motoren-Montage AR-Brillen ein, um mithilfe von Visualisierungen, die über die Brille direkt vor den Augen der Mitarbeiter erscheinen, durch Arbeitsschritte zu führen und Hinweise zu geben. Über AR werden die digitalen Informationen in die reale Umgebung eingeblendet, sodass Realität mit dem Virtuellen verschmilzt. Fehler der Auszubildenden können auf diese Weise reduziert, das Training kann beschleunigt und zudem durch eine höhere Effizienz kostengünstiger gestaltet werden. Auch die virtuelle Realität kann zum Training eingesetzt werden, noch bevor es an physische Gerätschaften geht. So können Auszubildende zunächst im virtuellen Raum Arbeitsschritte erlernen und üben, bevor sie der tatsächlichen Tätigkeit nachgehen. Auf diese Weise kann der Arbeitsplatz sogar über Distanzen hinweg simuliert werden und verschiedenste Trainingsszenarien können virtuell durchgespielt werden. Nach erfolgtem Training in der virtuellen Welt kann ein Mitarbeiter schneller effizient eingesetzt werden.

VR und AR bieten ein großes Maß an Potenzial in der Automobilbranche und werden schon heute vielseitig eingesetzt, um Prozesse zu optimieren. Die Technologien, die im Entertainment bereits etabliert sind, schlagen damit auch bei den Autoherstellern Wellen und verändern die Art und Weise, wie Fahrzeuge produziert werden.

Weiterführender Link: Fachkräftemangel: Bedarf in der Automobilbranche wächst ungebrochen

 









 



Impressum, Copyright Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: 29.01.2024