Umweltplakette – Alles, was du wissen musst
Die Umweltplakette – auch Feinstaubplakette genannt – ist in vielen deutschen Städten unverzichtbar, wenn du mit deinem Fahrzeug in sogenannte Umweltzonen fahren möchtest. Seit dem 1. März 2007 ist diese Plakette Pflicht für alle Pkw, Lkw und Busse, die in diese Zonen einfahren.
Ziel ist es, den Ausstoß von Feinstaub und anderen Luftschadstoffen zu verringern und so die Luftqualität zu verbessern. Ob dein Fahrzeug berechtigt ist, in eine Umweltzone zu fahren, erkennst du an der Farbe der Umweltplakette: grün, gelb oder rot.
Manche Fahrzeuge erhalten gar keine Plakette – und dürfen entsprechend auch nicht einfahren. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Umweltplakette, wo du sie bekommst, welche Regelungen gelten und wie du herausfindest, welche Plakette dein Auto braucht.

Ziel der Umweltplakette ist es, den Ausstoß von Feinstaub und anderen Luftschadstoffen zu verringern und so die Luftqualität zu verbessern
- Bild:
depositphotos.com
Was ist eine Umweltplakette?
Die Umweltplakette ist ein farbiger Aufkleber, der gut sichtbar an der Innenseite deiner Windschutzscheibe angebracht werden muss. Sie zeigt an, wie stark dein Fahrzeug die Umwelt belastet – gemessen an den ausgestoßenen Schadstoffen. Sie ist notwendig, wenn du eine sogenannte Umweltzone befahren möchtest. Ohne diese Plakette drohen Bußgelder oder sogar ein Punkt in Flensburg.

Mit einer grünen Plakette darf man in
eine Umweltzone reinfahren - Bild: km-line.de
Warum gibt es Umweltzonen?
Umweltzonen wurden eingeführt, um die
Feinstaub- und Stickoxidbelastung in Städten zu verringern. Vor allem Dieselfahrzeuge tragen stark zur Luftverschmutzung bei.
Durch die Einführung dieser Zonen dürfen nur noch Fahrzeuge mit ausreichender Abgasreinigung bestimmte Innenstadtbereiche befahren. Das schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen.
Welche Arten von Umweltplaketten gibt es?
Farbe |
Schadstoff-
gruppe |
Zulässig für |
Diesel-
anforderungen |
Benzin-
Anforderungen |
Grün |
4 |
alle
Umweltzonen |
Euro 4, Euro
5, Euro 6, mit Partikelfilter |
geregelter
Katalysator (Euro 1 und besser) |
gelb |
3 |
nur wenige
Städte (z.B. Neu-Ulm) |
Euro 3 ohne
Partikelfilter |
keine gelbe
Plakette für Benziner |
rot |
2 |
Fasta alle
Umweltzonen ausgeschlossen |
Euro 2 |
keine Rote
Plakette für Benziner |
keine |
1 |
keine
Umweltzone erlaubt |
vor Euro 2 |
ohne
geregelten Katalysator |
Wie finde ich heraus, welche Umweltplakette mein Auto bekommt?
Du kannst das ganz einfach anhand deiner
Emissionsschlüsselnummer im Fahrzeugschein herausfinden. Die letzten beiden Ziffern dieser Nummer geben an, welcher Schadstoffgruppe dein Auto zugeordnet ist.
Alternativ kannst du bei TÜV, DEKRA oder online bei uns prüfen, welche Umweltplakette für dein Fahrzeug zulässig ist.
Wo kann ich eine Umweltplakette kaufen?
Die
Umweltplakette kaufen kannst du bei der Kfz-Zulassungsstelle, TÜV, DEKRA oder sogar bei verschiedenen online Anbietern.
Wichtig ist, dass du eine Kopie deines Fahrzeugscheins vorlegst. Du kannst die Plakette bequem bestellen und nach Hause liefern lassen.
Was passiert, wenn ich ohne Umweltplakette in eine Umweltzone fahre?
Wer ohne gültige oder korrekt angebrachte Umweltplakette in eine Umweltzone einfährt, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen.
Seit 2009 wird auch der ruhende Verkehr kontrolliert – das bedeutet, dass selbst beim Parken ohne gültige Plakette ein Bußgeld fällig wird.
Welche Fahrzeuge bekommen keine Umweltplakette?
Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 1 – meist ältere Diesel oder Benziner ohne Katalysator – erhalten keine Umweltplakette. Für sie gilt in allen Umweltzonen ein Fahrverbot.
Oft handelt es sich um Fahrzeuge mit hoher Feinstaubemission. Die Kfz-Steuer ist bei solchen Autos ebenfalls höher.
Kann ich mein Auto nachrüsten, um eine bessere Umweltplakette zu erhalten?
Ja, das ist bei vielen Dieselfahrzeugen möglich. Durch den Einbau eines Partikelfilters oder anderer Nachrüstlösungen kannst du möglicherweise eine grüne Plakette erhalten.
Nach der Umrüstung stellt dir die Werkstatt eine Bescheinigung aus, mit der du dann eine neue Umweltplakette beantragen kannst.
Gilt die Umweltplakette in ganz Deutschland?
Ja, die Umweltplakette ist deutschlandweit gültig. Das bedeutet: Wenn du eine gültige Plakette hast, kannst du mit deinem Fahrzeug in allen Umweltzonen fahren, in denen deine Plakettenfarbe zugelassen ist.
Gibt es Ausnahmen von der Plakettenpflicht?
Ja, bestimmte Fahrzeuge wie Motorräder, landwirtschaftliche Fahrzeuge oder
Oldtimer mit H-Kennzeichen sind von der Plakettenpflicht ausgenommen.
Auch Rettungsfahrzeuge oder bestimmte Einsatzfahrzeuge müssen keine Umweltplakette vorweisen.
Wie erkenne ich Umweltzonen?
Umweltzonen sind durch Verkehrszeichen gekennzeichnet. Am Beginn der Zone steht ein rundes Schild mit den zulässigen Plakettenfarben.
Zusatzschilder geben manchmal genauere Hinweise. Eine vollständige Übersicht der
Umweltzonen findest du auf der Website des Umweltbundesamts.
Schild:
Umweltzone
Wo gibt es Umweltzonen in Deutschland?
In Deutschland gibt es aktuell 37 Umweltzonen, die in Städten mit besonders hoher Luftverschmutzung eingeführt wurden. Ziel ist es, die Belastung durch Feinstaub und Stickoxide zu verringern und so die Gesundheit der Menschen zu schützen.
Umweltzonen findest du unter anderem in Städten wie Berlin, München, Köln, Stuttgart, Frankfurt am Main, Düsseldorf oder Hannover. Auch viele kleinere Städte wie Tübingen, Leonberg oder Ludwigsburg gehören dazu. Besonders viele Umweltzonen gibt es in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern.
Die Einfahrt ist nur mit einer gültigen Umweltplakette erlaubt, die je nach Schadstoffgruppe vergeben wird. Fahrzeuge ohne oder mit falscher Plakette dürfen dort weder fahren noch parken.
Eine vollständige Übersicht bietet Umweltplakette.vip – dort findest du die aktuellen
Umweltzonen.
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