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Auslösung und Ablauf der AirbagzündungBei modernen Airbagsystemen
erfolgt das Auslösen, sobald Häufig wundern sich Autofahrer nach einem Unfall, warum der Airbag nicht ausgelöst hat. Die Auslöse-Algorithmen, die letztendlich dazu führen, dass der Auslösebefehl kommt, sind recht kompliziert. Nicht jeder Aufprall zieht eine Auslösung nach sich. Verschiedene Crash-Schweren und Auslöseschwellen werden unterschieden. Crash-SchwereDurch zahlreiche Crash- und Fahrversuche unter extremen Bedingungen wurden für alle möglichen Unfallarten die Auslöseschwellen von BMW festgelegt. Die Auslöseschwellen sind abhängig von der Crash-Schwere. Die Crash-Schwere ist eingeteilt in 4 Gruppen:
AuslöseschwellenDie Auslöseschwellen wurden festgelegt je nach der Crash-Schwere sowie unter Einbeziehung weiterer Faktoren wie Richtung, Überlagerung beim Aufprall und je nach der Auswertung, ob der Insasse angegurtet ist oder nicht. Daraus ergeben sich unterschiedliche Auslöseschwellen für die Ansteuerung der verschiedenen Rückhaltesysteme. Durch die verschieden Auslöseschwellen können die Auslösungen für die zweite Stufe der Frontairbags je nach Crash-Schwere variiert werden. Am folgenden Beispiel Frontcrash (Quelle BMW) werden die möglichen aktivierten Aktoren dargestellt: Bei einem Front-Crash wird unterschieden zwischen Crash-Schwere "leichte bis mittelschwere Kollision"(CS 1/CS 2) bzw. "schwere Kollision" (CS 3). Crash-Schwere CS1 Bei der Crash-Schwere CS1 (leichte Kollision) werden die Gurtstrammer ausgelöst. Der Fahrer-/Beifahrerairbag wird nicht ausgelöst, wenn erkannt wird, dass die Insassen angegurtet sind. Ausnahme: Falls die Insassen nicht angegurtet sind, wird der Fahrer- und Beifahrerairbag ausgelöst. Crash-Schwere CS2 Ab der Crash-Schwere CS 2 (mittelschwere Kollision) werden der Fahrer-/Beifahrerairbag sowie die Gurtstrammer ausgelöst. Die Sicherheitsbatterieklemme wird aktiviert, die elektrische Kraftstoffpumpe wird abgeschaltet und ein Notruf wird abgesetzt, wenn ein entsprechend vorbereitetes Telefon im Fahrzeug vorhanden ist. Crash-Schwere CS3 Bei der Crash-Schwere CS3 (schwere Kollision) werden der Fahrer-/Beifahrerairbag sowie die Gurtstrammer ausgelöst, jedoch mit einem anderen Zeitablauf (Time delay).
Auslösebeispiel Frontcrash (BMW E60) (Quelle BMW) Kurzes Video zur Airbag-AuslösungNoch ein lustiges Video zur Airbag Auslösung. Handelt es sich bei dem Video etwa um ein Fake-Video? Kann der Airbag überhaupt im Stand auslösen?
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Entscheidende Faktoren zur Auslösung des Airbags
Die Auslösung der Rückhalte- und Sicherheitssysteme erfolgt zumeist über elektronische und mechanische Beschleunigungssensoren. Zur Auslösung der Airbags sind immer zwei voneinander unabhängig arbeitende Sensoren vorhanden. Elektronische Beschleunigungssensoren für Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Kopf- und Seiten-Airbag, Gurtschlossstrammer und Sicherheitsbatterieklemme. Fahrer- und Beifahrer-Airbag werden zusätzlich in Verbindung mit den mechanischen Beschleunigungssensoren (Savingsensor) ausgelöst. Seiten- und Kopf-Airbags werden in Verbindung mit den elektronischen Seitencrash-Sensoren ausgelöst.
Crashphase (Bild: Bosch)
Schutzphase (Bild Bosch) Lesen Sie hierzu auch Anatomie eines Unfalls. Vorgang der Auslösung
Die Auslösung erfolgt durch die Zündung eines pyrotechnischen Treibsatzes. Die hierbei entstehenden Abbrandgase füllen den Airbag. Die Abbrandgeschwindigkeit beträgt bei Natriumazid ca. 4700 m/s und es entsteht eine Gastemperatur von ca. 400°C bis 500°C. Ein Fahrerairbag besitzt ein Aufblasvolumen von ca. 67 l und ist 30 ms nach dem Zünden entfaltet. Die Ausdehnungsgeschwindigkeit beträgt ca. 550 km/h. Der Beifahrerairbag besitzt ein Volumen von ca. 140 l und ist nach etwa 35 ms gefüllt. Das Gasgemisch besteht zu rund 99 % aus Stickstoff, Wasserdampf und Kohlendioxid. Zwei Faltungsarten des Prallsacks werden derzeit unterschieden. Die Sternfaltung mit Vorteilen bei Insassen in Out-of- Position-Situationen und einer eher geringen Ausdehnung zum Fahrer sowie die bisherige übliche Standardfaltung. Video: Disco-Crash - mit 70 gegen einen BaumFast jedes Wochenende werden junge Erwachsene nachts auf der Heimfahrt in schwere Unfälle verwickelt. Der ADAC hat den typischen Discounfall nachgestellt: Mit 70 km/h frontal gegen einen Baum. Die Ergebnisse sind schockierend. (Video von ADAC)
Weitere Quellen u.a.: Bosch, Renault, VW, Autoliv, BMW, Airbag-Sachkundekurs Autor: Johannes Wiesinger bearbeitet: Folgen Sie kfztech auf Twitter Besuchen Sie kfztech auf Facebook Lesen Sie auch den Blog von kfztech.de |
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