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Fahrzeugbereifung - warum Reifen auch beim Bremsvorgang eine wichtige Rolle spielen

von kfztech.de

Fahrzeugbereifung - warum Reifen auch beim Bremsvorgang eine wichtige Rolle spielen

Wovon ist die Performance von Autoreifen abhängig? - Die Bereifung sollte den Witterungsbedingungen entsprechen - Was sind High-Perfomance-Reifen?

Meist werden Autoreifen als selbstverständliche Ausrüstungsteile eines Fahrzeugs betrachtet, die keine große Aufmerksamkeit benötigen. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass die Reifen nicht nur beim Fahren, sondern vor allem beim Bremsvorgang eine wichtige Rolle spielen.

Testfahrt auf winterlicher Straße

Beim Bremsen auf Schnee und Eis merkt man erst, ob ein Reifen eine gute Performance besitzt. - Bild: Wolfgang Grube (ADAC)

Wovon ist die Performance von Autoreifen abhängig?

Die Performance von Autoreifen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Sicherheit beim Autofahren. Um bei Schnee, Eis und Glätte sicher unterwegs zu sein, werden in den Wintermonaten vorwiegend Winterreifen aufgezogen. Aufgrund ihres höheren Gummianteils (Naturkautschuk) ist die Winterbereifung flexibler und kann bei schneebedeckten und eisigen Oberflächen besser greifen (Grip). Wenn es jedoch im Frühling wärmer wird, steigt ihr Rollwiderstand und die Winterreifen werden für enge Kurvenfahrten zu weich.

Obwohl sich die meisten Reifen als alltagstauglich erweisen, sollte auf einige Details geachtet werden, da die Eigenschaften eines Reifenmodells erst unter schwierigen Bedingungen zum Vorschein kommen. Vor allem in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, dass die Fahrzeugbereifung auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen optimale Leistungen bringt. Mittlerweile ist bekannt, dass es mit Premium-Reifen gelingen kann, den Bremsweg auf nasser Fahrbahn um bis zu 6 Meter zu verkürzen.

Zu den führenden Reifenherstellern zählt die französische Marke Michelin. Markenreifen von diesem und anderen Herstellern findet man inzwischen auch im Internet bei führenden Online-Reifenspezialisten. Vom französischen Reifenfabrikant Michelin werden bereits seit mehr als einem Jahrhundert Hochleistungsreifen entwickelt, die für mehr Sicherheit sorgen sollen. Das Reifen-Unternehmen ist zudem für zahlreiche Innovationen im Reifenbereich verantwortlich, beispielsweise für die bei den meisten Reifen vorhandene radiale Karkassenstruktur.

Außerdem wurde mit dem "Pax-System" 1998 eine moderne Technologie von der Michelin-Gruppe vorgestellt, die bei einer Reifenpanne die Weiterfahrt über eine maximale Distanz von 200 Kilometern bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ermöglicht. Möglich ist dies durch einen auf der Felge montierten Stützring, der selbst bei völligem Druckverlust das Fahrzeuggewicht trägt.

PAX System Michelin

Das PAX System aus Felge, Stützring und Refien sorgt dafür, dass das Fahrzeug auch ohne Luft noch weiterfahren kann. - Bild: Audi

Die Bereifung sollte den Witterungsbedingungen entsprechen

Die Entwicklung des sogenannten "grünen" Reifens, der Kraftstoffverbrauch, Rollwiderstand (geräuschentwicklung) und Umweltverschmutzung reduzieren soll, geht ebenfalls auf Michelin zurück. Das neue Reifenlabel der EU zielt insbesondere darauf ab. Bekannt ist zudem, dass bei Michelin weiter nach innovativen Lösungen für eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Mobilität gesucht wird. So zielt der im Jahr 2002 auf den Markt gebrachte Entwicklungsplan "Performance and Responsibility" darauf ab, die Umweltbelastung durch Autoreifen von der Herstellung über Nutzung bis zur Entsorgung und Wiederverwendung erheblich zu reduzieren.

Michelin Energy Safer+

Beispiel für einen grünen Reifen, der für einen geirngen Rollwiderstand optimiert ist. - Bild: Michelin

Optimale Fahreigenschaften zählen zu den wichtigsten Kriterien bei der Fahrzeugbereifung. So sollten bereits benutzte Reifen in regelmäßigen Abständen auf Schäden geprüft und bei Bedarf gewechselt werden. Während mit der Autobeleuchtung in der Dunkelheit für gute Sichtverhältnisse gesorgt wird, ist die Bereifung saisonabhängig und sollte den Witterungsbedingungen angepasst werden. Eine Faustregel besagt, dass zwischen April und Oktober herkömmliche Sommerreifen genügen, während spätestens ab November wieder Winterreifen montiert werden sollten.

Wer den Reifenwechsel selbst durchführt, sollte sicherstellen, dass das nötige Werkzeug vorhanden ist. Zum Wechseln von Autoreifen werden ein stabiler Wagenheber, Radkreuz, Drahtbürste, Unterstellbock, Schrauben sowie ein Drehmomentschlüssel und ein Schlüssel für das Felgenschloss benötigt. Nach dem Wechsel sollte der Luftdruck geprüft werden. In Deutschland beträgt die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe 1,6 Millimeter. Der geänderte Reifendruck muss bei vielen Fahrzeugen dann noch im Reifendruckkontrollsystem RDKS bestätigt werden. Von Fachleuten wird jedoch bei Winterreifen eine Profiltiefe von 4 Millimetern und bei Sommerreifen ein Mindestprofil von drei Millimetern empfohlen.

Montage TPMS Sensor

Montage eines Reifensensors für das RDKS bzw. TPMS - Bild: VDO

Was sind High-Perfomance-Reifen

Mit High-Performance-Reifen sind in der Regel Hochleistungs-Breitreifen - oftmals die Premiumreifen der Hersteller - gemeint. Allerdings gibt es hierzu keine Norm. Als Abkürzung findet man entweder die Bezeichnung HP für High Performance oder UHP für Ultra High Performance. Diese Reifen sind für hohe Fahrgeschwindigkeiten (ab 240 km/h), bei ausgezeichneter Fahrstabilität und Lenkpräzision ausgelegt. Sie verfügen über ien laufrichtungsgebundenes Profil, was den Rollwiderstand verringert und gleichzeitig die Traktion insbesondere bei Nässe verbessert (Aquaplaningsicherheit). Allerdings erfordert es bei der Montage gute Montagegeärte und Reifenmonteure, die ihren Job beherrschen.

Conticrosscontact UHP Reifen

Ein UHP Reifen speziell für 4x4 Fahrzeuge: Der Conticrosscontact UHP™ - Bild Continental







 



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