kfztech.de Logo    
Kfz-Technik Abkürzungs-ABC Auto Infos kfztech TV Unterricht Ausbildung
Sicherheit

Navigation (4) - Die Route

Navigation (1) - Grundlagen | Navigation (2) - StöreinflüsseNavigation (3) - Komponenten |

Routenberechnung

am Beispiel Blaupunkt

Das gewünschte Fahrtziel sowie die Routenoptionen kurze, schnelle Strecke werden über die Bedieneinheit ausgewählt. Aufgrund der auf der CD-ROM gespeicherten Straßenkartendaten bestimmt der Navigationsrechner die  Position des Fahrtzieles.

Anhand der letzten gespeicherten Position und zusätzlicher Auswertung der empfangenen Satellitendaten wird die Ortung durchgeführt. Die Genauigkeit der Ortung ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Informationen und liegt zwischen ± 5 m und ± 100 m. Das System weiß somit immer, wo es sich befindet. Anschließend errechnet der Navigationsrechner die Richtung, die Entfernung zum Ziel sowie die Fahrstrecke.

Durch die Koppelortung wird ständig die genaue Fahrzeugposition bestimmt. Sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt, kann durch den Vergleich der gemessenen Werte und den gespeicherten Werten der Straßenkarte auf der CD-ROM, die genaue Position bestimmt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt kann auf dem Display ein Pfeil erscheinen, der die Richtung und Entfernung zum Ziel in Luftlinie angibt.

Während der Fahrt werden die notwendigen Fahrtrichtungsänderungen rechtzeitig durch akustische und zusätzlich durch optische Hinweise ausgegeben. Die zurückgelegte Wegstrecke wird während der Fahrt über das Tachosignal oder optional durch den Radsensor erfasst. Richtungsänderungen erkennt der Drehwinkelsensor (GYRO).

Ein ständiger Vergleich (Map-Matching) zwischen den Messdaten und der gespeicherten Straßenkarte überwacht die Einhaltung der empfohlenen Fahrstrecke. Bei Abweichungen von der empfohlenen Route erfolgt dementsprechend ein Hinweis.

Folgt der Fahrer diesem Hinweis nicht, erfolgt die Fortsetzung der Fahrt auf einer berechneten Alternativ-Route. Der Navigationsrechner berechnet im Hintergrund ständig bis zu zehn Alternativ-Routen. Das Erreichen des Zieles wird durch die Ansage: „Sie haben das Ziel erreicht" und Abbildung einer Zielflagge bestätigt.

   

TMC

TMC = Traffic Message Chanel - in etwa: Verkehrsnachrichtenkanal bzw. Verkehrsfunkmeldung

Ziel: Die TMC-Daten (im Radiodatensystem RDS) werden vom Doppeltuner empfangen und dem Navigationssystem zur Verfügung gestellt. Damit können Staus angezeigt und alternative Routen geplant werden.

Man spricht auch von Dynamischer Routenführung.

Die Verkehrsleitstellen erfassen Störungen, die von Messschleifen, Staumeldern, dem ADAC sowie  der Polizei gemeldet wurden.

Auf einer berechneten Route, selektiert das Navigations-System weiträumig eingehende Verkehrsfunkmeldungen. Die Anzeige von Verkehrsmeldungen erfolgt als Icon in der Kartendarstellung.

  

Unter Berücksichtigung der Staulänge, des Verkehrsflusses und der zugelassenen Geschwindigkeiten wird eine großräumige Umgehungsroute navigiert. Die Information für den Fahrer erfolgt durch eine Anzeige auf dem Bildschirm.

Neu ist auch TMC-Pro. Bei diesem kostenpflichtigen Service von T-Systems wird beim Gerätekauf eine Gebühr bezahlt. Dieser Dienst wird von Privatsendern ausgestrahlt und soll noch präzisere Verkehrsmeldungen liefern als TMC. Die Erfassung der Staus erfolgt rein technisch, also von Sensoren aus Autobahnbrücken und Induktionsschleifen in der Fahrbahn und benötigt keine Verkehrsmelder. Zusätzlich will das System Floating Car Data (FCD) verwenden. Bei FCD senden tausende von Fahrzeugen anonym Daten wie Tempo oder Bremsmanöver.

Ein digitaler Verkehrsinfodienst soll TPEG werden. Das Kürzel steht für Transport Protocol Experts Group. Dazu müsste es allerdings erst ein flächendeckendes digitales Radionetz geben. Dann arbeitet es aber auch in Städten und nicht nur auf Autobahnen. 

In Erprobung in Baden-Württemberg ist zur Zeit das Floating Phone Data System (FPD). Hier sollen anonymisiert die Bewegungsdaten des Fahrzeugs durch das Handy abgeleitet werden. 

   

Via Funktion

Bei der Via-Funktion ist es dem Kunden möglich, aktiv in die Routenplanung einzugreifen.

Beispiel: die Route München-Köln.

Das System gibt auf Grund der kürzesten oder schnellsten Verbindung vor:

München-Nürnberg-Würzburg-Frankfurt-Köln.

Der Kunde hat nun die Möglichkeit einzugreifen und die Route zu ändern z. B. über:

München-Augsburg-Würzburg-Frankfurt-Köln

 

Video zum Blaupunkt Travelpilot 700

 

Navigation (1) - Grundlagen | Navigation (2) - StöreinflüsseNavigation (3) - Komponenten |

Quellen:    Blaupunkt, Technik Profi, BMW


Johannes Wiesinger
bearbeitet: 30.01.2024
Twitter Logo Facebook Logo

Impressum, Copyright