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Antwort von Hans-Dietrich Zeuschner.. |
...als Antwort auf den Gastbeitrag von Matthias Becker
Der Gastbeitrag erscheint ungekürzt und unkommentiert.
Hier ist
meine Stellungnahme zum Gastvortrag"
Umgang mit den neuen Medien" als Beitrag für Ihr Forum.
Dipl.-Ing. Hans-Dietrich Zeuschner, ehem. Koordinator Metalltechnik a. d. BBS II Lüneburg 11.01
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Arbeitsprozesswissen als Strukturelement – ein Ansatz unter vielen!Ich lese im Gastvortrag von Mathias Becker: „An der Universität Flensburg versuchen wir im Studium zum Berufsschullehrer das Arbeitsprozesswissen zum Strukturelement zu machen. Die Lehrer sollen dadurch in die Lage versetzt werden, im Unterricht ausgehend von betrieblichen Problemstellungen z.B. das Erfahren der Ursachen für Abweichungen von den Sollkurven zu thematisieren. Dazu müssen
in den Mittelpunkt der Ausbildung rücken. Letzteres vor allem, um den Bildungsaspekt gebührend zu berücksichtigen, in dem die Lösung von Problemen und die Arbeitsaufgaben reflektiert werden können.“ |
Der Ansatz
„Arbeitsprozesswissen zum Strukturelement zu machen“ ist an sich nicht neu.
Die Zielvorstellung, die Schülerinnen und Schüler sollen „unter
Berücksichtigung ihrer betrieblichen Erfahrungen und Kenntnisse Einsichten
in die Zusammenhänge ihrer Berufstätigkeit erwerben“ ist u.a. in den
aktuellen Nds Rahmenrichtlinien für die Berufsschule zu finden.
Unabhängig davon hat z.B. im Bereich Radio- und Fernsehtechnik der hier diskutierte Ansatz im Berufsschul-, im Berufsfachschul- und im Fachschulunterricht eine relativ lange Tradition als Ausgangspunkt dienen hier von der Lehrkraft installierte Fehler. |
An
Berufsbildenden Schulen, die in der
glücklichen (weil nicht alltäglichen)
Lage sind, die Fachklassen z.B. der
Berufsgruppe Fahrzeugtechnik in Laboren und/oder Werkstätten beschulen und
prüfen zu können, die mit Prüfständen sowie
mit Mess- und Prüfgeräten zum Beispiel gem. Empfehlungen zur Eignung der
Ausbildungsstätten im Kfz-Handwerk (ZDK Bonn)
ausgestattet sind, ist Arbeitsprozesswissen seit geraumer Zeit als
Strukturelement anerkannt.
Wie aus dem eben Gesagten bereits abzulesen ist, ist das Umsetzen im Unterricht einer derart strukturierten Vorbereitung im besonderen Maße von den Prämissen - sowohl in qualitativer, wie in quantitativer als auch in temporärer Hinsicht - abhängig. Die Ursachen dafür liegen u.a. darin,
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Im Unterricht
an Berufsbildenden Schulen sind die Voraussetzungen für ein
lehrplangerechtes Vorgehen günstiger und wird im Normalfall geübt.
Je inhomogener das von den Schülern in den Unterricht einzubringende Arbeitsprozesswissen ist, desto weniger effektiv kann es als Strukturelement genutzt werden. Rekurrierend auf das eingangs erwähnte Zitat erhebt sich die Frage, welche Rolle das Arbeitsprozesswissen als Strukturelement in der Ausbildung von zukünftigen Lehrern an Berufsbildenden Schulen mit der beruflichen Fachrichtung Metalltechnik spielen soll bzw. darf. |
Das
Niedersächsische Schulgesetz, Stand März 1998, nennt die BBS-Schulformen:
Gerade im Hinblick auf den herrschenden Lehrermangel gibt es heute keinerlei Gewähr für einen Studienassessor, sich seinen Einsatzort, d.h. die Schulform, den Schwerpunkt sowie die Fachklasse(n), innerhalb der beruflichen Fachrichtung Metalltechnik aussuchen zu können, er wird dort eingesetzt werden, wo der größte Mangel herrscht. Deshalb sollte das Studium so breit wie möglich angelegt werden. Der von Mathias Becker favorisierte Ansatz darf lediglich als eine Methode unter anderen verstanden werden, sie ist nur dort sinnvoll anzuwenden, wo ihre Vorteile voll zum Tragen kommen. Hans-Dietrich Zeuschner
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Vielen Dank für ihren Beitrag!
Wer Hans-Dietrich Zeuschner per E-Mail antworten möchte. Es kann aber auch im Forum geantwortet werden.
Wiesinger
überarbeitet: