|
|
Neue Modelle auf dem Autosalon 2015 in
Genf
|
Die zunehmende Individualisierung und das
Herausbilden von Alleinstellungsmerkmalen lassen sich seit Jahren unter
anderem auch in der Automobilbranche feststellen. Auf den bekanntesten
Automessen weltweit – die sogenannten
„big five“ Detroit, Paris, Genf, Frankfurt und Tokio –
bewirkt dies allerdings das Gegenteil: „Auf Automessen gibt es höchstens
noch kleine Knallbonbönchen. Die großen Knaller werden woanders
präsentiert“, so die Analyse von Stefan Bratzel auf
SPIEGEL ONLINE. Der Professor für Automobilwirtschaft an der
Hochschule Bergisch Gladbach macht hierfür den gestiegenen Kampf um
Marktanteile und die Gunst des Publikums verantwortlich. Dies hat zur
Folge, dass die renommierten Autohersteller ihre Neuerungen bevorzugt
auf exklusiven Veranstaltungen vorführen, statt sie im Scheinwerferlicht
auf den etablierten Messen zu präsentieren.
Vom Angebot hin zur Nachfrage
Die Ausrichtung der großen Automessen hat sich
ebenfalls verändert, es hat eine Verschiebung vom Angebot hin zur
Nachfrage stattgefunden. Dies bedeutet, dass die Hersteller ihre
Innovationen zunehmend an den Orten präsentieren, an denen die jeweilige
Klientel anzutreffen ist, z.B. im Rahmen von Kunstausstellungen und
anderen Messen. Des Weiteren gewinnen Veranstaltungen, die für
Teilbereiche der Automobilbranche wichtig sind, beispielsweise
Computermessen und Ausstellungen der Unterhaltungselektronik wie die
Cebit in Hannover oder die Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas,
immer mehr an Bedeutung. Anfang des Jahres präsentierte etwa Mercedes in
der Kasinohochburg Las Vegas in der Wüste Amerikas ein autonom fahrendes
Auto mit futuristischem Design.

Die Neuheiten vom Autosalon Genf
(commons.wikimedia.org ©
R20k (CC
BY-SA 3.0))
Die Neuheiten vom Autosalon Genf
Auf den klassischen Automessen werden natürlich
weiterhin Neuheiten präsentiert. Hier eine Auswahl an Modellen, die im
Rahmen des Autosalon Genf (05. Bis 15. März 2015) Premiere feiern
werden:
-
Audi R8 V10:
Audi fährt groß auf und stellt auf dem Autosalon in Genf die zweite
Generation des Sportwagens R8 vor. Der 5,2-Liter-V10-Mittelmotor mit
Allrad-Antrieb bringt 610 PS auf die Strecke und kann bis auf
300 km/h hochgezogen werden. Die etwas „schwächere“ Variante leistet
540 PS. Im Sommer 2015 startet der Verkauf, preislich liegt die
„kleinere“ Variante bei 165.000 Euro, die leistungsstärkere kostet
um die 187.400 Euro.

Der neue Audi R8 V10 plus (Foto Audi)
-
VW Touran:
Ein Debüt liefert Volkswagen mit dem auf modularen Querbaukasten
(MQB) basierenden Kompaktvan VW Touran. Markenzeichen der
mittlerweile dritten Generation aus der Touran-Reihe: Leichtere
Bauweise, markanteres Design und noch mehr Platz. Ab September 2015
ist das Modell im Fachhandel erhältlich.
-
Audi Prologue
Avant: Ein Mix aus Limousine und Kombi stellt der
Prologue Avant der Ingolstädter Marke dar. Das lang gestreckte Dach
und der auffällige Kühler auf der Vorderseite könnten einen Ausblick
auf die künftige Formgebung der Marke geben (hier
eine Video Animation).
-
BMW 1er:
Die Einstiegsbaureihe wurde renoviert. Die Karosserien des neuen
1ers wurden gerundet. Benziner und Diesel stehen mit einem
Leistungsspektrum von 109 bis 326 PS zur Verfügung. Dieses Modell
ist der letzte 1er, den die bayerischen Autobauer mit Heckantrieb
herstellen. Die neue Generation, voraussichtlich ab 2017 erhältlich,
wird mit Frontantrieb produziert werden.
-
Opel Corsa OPC:
Auf dem Autosalon Genf wird die stärkste Variante des neuen
Kleinwagens der Rüsselsheimer Autoschmiede präsentiert. Der Corsa
OPC kommt mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbomotor daher, bringt
207 Pferdestärken auf die Strecke und soll in der Spitze bis zu 230
km/h schnell sein. Bei stark motorisierten Kleinfahrzeugen wie dem
OPEL Corsa OPC empfiehlt sich der Einbau eines
Sportfahrwerk. Mit einem Sportfahrwerk liegt das Fahrzeug durch
die Tieferlegung der Federn näher am Boden. Der damit verlagerte
Schwerpunkt wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten, vor allem in
Kurven, aus.
-
BMW 2er Gran
Tourer: In Genf wird erstmals die verlängerte
Variante des 2er Actice Tourer (hier
ein Fahrbericht) vorgestellt. Der Gran Tourer misst 4,55 Meter
in der Länge und bietet wahlweise entweder sieben Sitzplätze in drei
Reihen oder ein Ladevolumen bis zu 1905 Liter. Beim Motor stehen
fünf Turboaggregate zur Wahl, ein Allradantrieb ist optional.
-
Qoros 3 City
SUV: Mit diesem Modell präsentiert die chinesische
Marke Qoros einen Kompaktwagen im SUV-Look, das erste Modell dieser
Art nach einer Limousine und einem Schrägheckmodell.
-
Toyota Auris:
Neuigkeiten aus dem Hause Toyota: Der Kompaktwagen Auris wurde
rundum „renoviert“ – das Design wurde verändert, die Ausstattung
verbessert und die Motoren sind leistungsfähiger. Das Kernmodell der
Baureihe bleibt die Variante mit Vollhybridantrieb, das als Kombi
und als fünftüriges Schrägheckmodell erhältlich ist.
-
Mitsubishi L
200: In Genf wird erstmals in Europa die fünfte
Generation des Pickups L 200 vorgestellt. Neu im Sortiment: Ein
2,4-Liter-Dieselmotor mit wahlweise 154 PS oder 181 PS, ein
aerodynamisches Design, ein neues Getriebe, ein robusteres
Fahrwerk sowie vielfältige
Assistenzsysteme.
-
Magna Mila
Plus: Das österreichische Unternehmen stellt einen
Sportwagen mit Hybridantrieb und einer teilweise nachhaltigen
Bauweise vor. Neben dem E-Motor, mit dem das Auto rund 75 Kilometer
weit rein elektrisch bewegt werden kann, ist ein Benzin-Motor mit
drei Zylindern und einer Gesamtleistung von 272 PS vorhanden.
Niedriger C02-Ausstoß sowie Bauteile aus Bio-Kunststoffen und
Naturfasern sind Kennzeichen dieser nachhaltigen Bauweise.
-
Honda Jazz:
Der Kleinwagen des japanischen Autoherstellers wächst sowohl in der
Länge als auch beim Radstand, was für mehr Platz im Innenraum sowie
im Kofferraum sorgen soll. Die vielfältig klappbaren und
verstellbaren „Magic Seats“ sind weiterhin vorhanden.
-
Subaru Levorg:
Der neue Tourenwagen von Subaru ist der
Nachfolger des Legacy. Das neue Modell wurde
bereits 2013 auf der Tokyo Motor Show vorgestellt und kommt in
diesem Jahr nach Europa.
-
Honda HR-V:
Die Rückkehr des kleinen SUV. Beim Mini-Geländewagen HR-V stehen
zwei Motoren zur Wahl: Zum einen der Benziner mit 1,5 Litern Hubraum
und 130 PS, zum anderen die Diesel-Variante mit 1,6 Litern und 120
Pferdestärken.
-
Peugeot 208:
Neues Design mit LED-Scheinwerfern und –Rückleuchten an der
Außenhülle sowie ein ausgereifteres Infotainment-System in Innern
sind die wichtigsten Markenzeichen der französischen Marke.

Foto pixabay.com ©
Levoqd (CC0
1.0)
-
Aston Martin
Vulcan: Ein leistungsstarkes Ungetüm, das nur für
die Rennstrecke zugelassen ist. Die Briten fahren bei diesem Modell
mit einem sieben Liter- V12-Saugmotor, der mehr als 800 PS
aufbringen soll, groß auf. Die Erstauflage umfasst 24 Stück, Preis
für ein Einzelstück: Um die zwei Millionen Euro.
-
Mercedes-AMG
GT3: Ein anderer Rennwagen kommt aus der Schmiede
des schwäbischen Herstellers. In Genf wird erstmals der auf dem
neuen AMG GT basierende Rennwagen präsentiert. Dieses Fahrzeug wird
von einem 6,3-Liter-V8-Motor angetrieben, mit genauen Angaben zur
Leistung und zum Preis hält sich Mercedes derzeit noch bedeckt.
-
Ferrari 488
GTB: Der neue V8-Mittelmotor-Sportwagen feiert in
Genf Premiere. Der 3,9-Liter-Turbomotor liefert 670 PS und
beschleunigt laut Ferrari
von null auf 200 km/h (!!!) in 8,3 Sekunden.
|
|