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Motor

Mehrventiler  2 - 3 - 4 - 5 Ventile?

siehe auch: | Füllung und Drehmoment | Leistungssteigerung |Aufladung |Leistung | Variable Steuerzeiten | Valvetronic | Vergleich P/M |

Viele Motoren arbeiten zuverlässig mit 2 Ventilen, einem Einlass- und einem Auslassventil. Sind mehr als 2 Ventile überhaupt nötig und sinnvoll?

Argumente:

  • Mehrventilmotoren vergrößern den Einlassquerschnitt

  • geringere Wärmeverluste der Ladung

  • Erhöhung der Luftmenge /des Gemischs

  • Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses

  • Alternative: Zweiventiler + TDI

 

Dürfen es ein paar mehr sein?

Mehr Ventile  Verbesserung des Füllungsgrads

Die gesamte zur Verfügung stehende Einlassfläche ist nötig, um den Zylinder in ausreichendem Maße mit Frischgas zu füllen.

Mindestens ein Einlassventil muss vorhanden sein!

Entsprechende Vergrößerung des Einlassventils schafft geometrische, mechanische und thermische Probleme

Vorteile des Zweiventilers:

im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich (siehe Bericht Füllung)

Super 2-Ventiler: BMW 12 Zylinder, Porsche 6-Zylinder-Boxer, TDI

Nachteile des Zweiventilers: Strömungsverluste im oberen Drehzahlbereich, keine Verbesserungen mehr möglich, variable Saugrohre zur Ladungsverbesserung nötig (siehe Bericht Füllung),

Also mehr Ventile!

 

Mercedes 3-Ventiler

    3 Ventile

  • 2 EV + 1 AV,

  • Doppelzündung mit 2 Zündkerzen,

  • Gemisch verbrennt außen besser,

  • 1 Nockenwelle reicht,

  • Konstrukteure sind davon wieder abgekommen

 

Vorteile des Vierventilers

4 Ventile

  • der übliche Standard bei Mehrventiltechnik,
  • mittige Anordnung der Zündkerzen (Einspritzventile bei Diesel!), Verbrennung läuft vollständiger ab - besseres Abgas
aber: je eine NW erforderlich

 

Noch mehr Ventile?

Audi 5-Ventiler

Audis erklärtes Ziel mit 5 Ventilen: verbesserte Zylinderfüllung und damit mehr Leistung, hauptsächlich aber mehr Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen und über einen großen Drehzahlbereich. So kann eine schaltfaule spritsparende Fahrweise ohne Verzicht auf Temperament im mittleren Drehzahlbereich erreicht werden.

Fahrzeuge mit 5 Ventilen: VW-Konzern, Yamaha, Aprilia, Formel1.

Diese Geometrie kann unter Umständen nützlich sein, es gibt aber nicht nur Vorteile: die Strömungsvorteile werden durch ein mehr an Bauteilen und ein mehr an Reibleistung teilweise wieder aufgebraucht. Die Formgebung von Brennraum, Kolben, Zündkerzeneinbauort, etc. ist durch diese Geometrie stark festgelegt.

Unser Fazit: Mehr als 2 Ventile ja, aber nicht unbedingt mehr als vier!

siehe auch | Drehmoment und Füllung |Leistungssteigerung  |Leistung und Arbeitsdruck | Aufladung |Variable Steuerzeiten | Valvetronic | Vergleich P/M|

Bilder: Audi und Mercedes



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Autor: Johannes Wiesinger

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